“The silent sounds of the walls” (Die stillen Klänge der Mauern))
„Mauern können auf zwei Weisen wahrgenommen werden. Sie können eine Barriere bilden, die ein Fortschreiten verhindern; aber zugleich kann man fühlen, dass sie selbst sprechen. Mauern zwischen Menschen sind ein Hindernis bei ihrer Suche nach Harmonie, die Mauern selbst bilden die Grenze.“
So erklärt Bettina Winther den Titel dieser Werkreihe.
Die Bilder entstanden in Südspanien, inspiriert von den „Gesichtern“ der Felsen, der Steine und der Jahrhunderte alten Mauern ihres Dorfes. Ob sie eine gesamte Mauer malt oder nur ein Detail von Linien, Rissen, Löchern, stets scheinen verschiedenen Schichten aus ruhigen, warmen Erdfarben hindurch, um dem Bild Ruhe und Harmonie zu verleihen. Als Material nutzt sie Marmorsand aus umliegenden Bergen, in den sie natürliche Farbpigmente mischt, so dass die Bilder rissig wie Naturstein wirken.
Wie der Mensch sich in seinem Wachsen und in seiner Entwicklung „Schicht um Schicht“ verändert, Hüllen schafft, ablegt, Risse bekommt oder verhärtet, so sind auch die Bilder von Bettina Winther „lebendig“ und „natürlich“ im eigentlichen Wortsinn.
Diese „Natürlichkeit“ – bedingt durch das Material, die Schichttechnik und die Farbauswahl - schafft beim Anschauen jene Stille und Harmonie, die wir von Naturbetrachtungen kennen. Die Ausgewogenheit der Natur geht auf den Betrachter über, ein äußeres Gleichgewicht wird zu einem inneren, zu einem „silent sound“.
1993 Kunststudium in Frankreich
1994 Kunststudium in Griechenland
1995 Studienreise durch Indonesien
1996 Studienreise durch Afrika Studienreise durch Thailand
1997 Kunststudium in Dänemark Studioreise durch die Türkei Übersiedelung nach Andalusien
1998 dort Gründung der “casa pintoresca”; Pensionsbetrieb mit Ateliers für Künstler, mit Kursen über künstlerische Techniken und Ausstellung
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